Im Zuge meiner Euregio- Ausbildung welche mir die Flowtec ermöglicht, verbrachte ich die Monate November und Dezember 2014 in Maulburg. Die Euregio- Ausbildung ist ein Austausch in der trinationalen Region. Am 5. November begannen diese 2 Monate für mich und ich war jeweils Mittwoch, Donnerstag und Freitag in Maulburg aufgrund meiner Schultage. Ich fuhr immer mit dem Zug zur Arbeit, das heißt ich musste ab Basel die S6 nehmen welche in Richtung Maulburg fährt. Als ich am ersten Tag mithilfe eines Planes endlich die Firma gefunden hatte, wurde ich von Alexander Scheffs in Empfang genommen. Er ist der Lehrlingsbetreuer der Produkt Designer in Maulburg und gleichzeitig auch verantwortlich für mich während meines Austauschs. Die Ausbildung in Deutschland zum Technischen Produktdesigner ist ähnlich wie in der Schweiz die zum Konstrukteur.
Wie in Reinach auch, war ich in der Abteilung FEK untergebracht. Sie befindet sich in einem Großraumbüro, welches erst dieses Jahr umgebaut wurde und von der Firma Vitra eingerichtet und geplant wurde. Es ist sehr modern eingerichtet und gefällt mir sehr gut. Als erstes wurde ich von Herrn Scheffs allen Mitarbeitern in der Abteilung vorgestellt.
Anschließend bekam ich auch schon meinen ersten Auftrag. Dieser bestand darin Elektronikbauteile einer Leiterplatte, mit ihren maximalen Massen zu modellieren. Bislang waren sie vereinfacht als Klötzchen modelliert und als Platzhalter im 3D Model auf den Leiterplatten eingebaut. Ich konnte das Koordinatensystem dieser Klötzchen übernehmen und die exakte Form nach dem Datenblatt modellieren. Da es einige Teile waren, war ich eine Weile an dieser Arbeit. Es war eine Abwechslungsreiche und interessante Arbeit.
Hier einige Beispiele:
Platzhalterklötzchen
Fertig modellierte Teile
In der zweiten Woche durfte ich an einem Betriebsrundgang teilnehmen, somit bekam ich einen Einblick in das gesamte Unternehmen. Dies war sehr interessant, da es gewisse Dinge gab, welche ich noch nie gesehen hatte. Die weiteren Arbeiten bestanden darin, Zeichnungen zu erstellen oder Änderungen daran vorzunehmen. An Hand von den 3D Modellen, welche die Ingenieure mir gaben, fertigte ich die Zeichnungen. Darunter waren unteranderem auch Blechteile, diese Zeichnungen zu erstellen ist nicht ganz einfach und deshalb war es eine gute Übung für mich. In Maulburg hat es wie in Reinach auch eine Kantine, in welcher ich Mittagspause machte. Im Vergleich zu den Preisen in Reinach, war das Essen und Trinken in Maulburg jedoch sehr günstig für mich. Die Sollarbeitszeit liegt in Maulburg bei 7,5 Stunden pro Tag, diese ist für uns Schweizer Lehrlinge aber aufgrund des Arbeitsweges um 30 Minuten reduziert. In der letzten Woche machte die SBB mir ein besonders tolles Weihnachtsgeschenk, denn sie mussten auf dem Bahnabschnitt zwischen Riehen und Lörrach Stetten Bauarbeiten erledigen. Das heißt es fuhren nur noch stündlich Züge und nicht wie zuvor halbstündlich und genau die Züge fuhren nicht, welche ich morgens und abends immer nahm. Außerdem dauerte die Fahrt 10 Minuten länger da man über Weil am Rhein fahren musste. Dann war auch schon wieder der Tag des Weihnachtsessen gekommen und meine Zeit in Maulburg vorbei.
Im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen in Maulburg. Leider jedoch gab es keine Entwicklungsarbeit für mich, dies war schade aber die Aufgaben welche ich lösen konnte waren auch spannend. Da ich bei diesen den Umgang mit dem SAP üben konnte. Für meinen Geschmack ist das Flowrest besser als die Kantine in Maulburg aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Bezüglich der Mentalität konnte ich während meines Austausches keine großen Unterschiede feststellen. Der Größte Unterschied für mich ist die Arbeitszeit welche kürzer ist in Deutschland, sonst jedoch gibt es wenige Unterschiede. Da ich von der Abteilung freundlich aufgenommen wurde und meist eine angenehme Stimmung war, kann ich sagen, dass es für mich zwei lehrreiche und tolle Monate waren.